Cabrera
Die Cabrera-Inseln sind ein Archipel von insgesamt 18 Inseln, etwa 10 km südwestlich von Mallorcas Südspitze Cap de Ses Salines. Cabrera ist gleichzeitig auch der Name der größten und einzigen Insel, welche man besuchen kann.
Für die meisten Menschen beginnt die Reise nach Cabrera im Ferienort Colonia Sant Jordi, von dort aus dauert es mit einem der regulären Ausflugsboote ca. 40 Minuten. Weitaus schneller geht es in einem der großen Schnellboote. Die Bootsfahrt selbst ist ein wunderschönes Erlebnis und eine gute Gelegenheit, Mallorca aus einer etwas anderen Perspektive zu sehen.
Noch schöner wird es jedoch, wenn sich das Boot den Cabrera-Inseln nähert. Zuerst tauchen fünf sehr kleine Inseln auf, dann kommt die zweitgrößte Insel Illa des Conills. Das Boot legt in Es Port an, wo es ein paar Häuser und Fischerboote gibt. Hier leben die wenigen festen Einwohner von Cabrera.
Nur wenige hunderte Meter vom Hafen entfernt befindet sich die alte Festung der Insel, Castell de Cabrera. Diese wurde im 14. Jahrhundert erbaut, um die mallorquinischen Transportschiffe vor Piraten zu schützen. Während der Napoleonischen Kriege in den frühen 1800er Jahren wurden die Festung und der Rest der Insel als Gefangenenlager für bis zu 9.000 französische Soldaten genutzt, welche unter schweren Bedingungen auf der Insel leben mussten.
Ganz anders, friedlich und schön ist es heute. Die Festung, ebenso wie der schöne Strand von Sa Plageta, der etwas südlich von Es Port liegt sind definitiv einen Besuch wert. Vom Strand aus ist es nicht weit zum Museo de Cabrera, einem kleinen Museum, in welchem die Geschichte von Cabrera dargestellt wird. Weiter südwestlich befindet sich der alte Leuchtturm auf der Halbinsel Punta de Anciola. Die Gegend dort ist atemberaubend.
Die größte Attraktion auf Cabrera ist aber die Cova Blava (Blaue Grotte) in der Bucht von Cala Gandulf. Eine große, 160 Meter lange und 50 Meter breite Höhle. Lichtreflektionen aus dem klaren Wasser und dem weißen Sandboden sorgen für ein ganz besonderes blaues Licht in der Höhle. Viele Ausflugsboote halten in Cova Blava, so dass die Passagiere in die beeindruckende Höhle schwimmen können.
Mit seinen 150 Vogelarten und 450 Pflanzenarten ist Cabrera ein sehr gefährdetes Paradies, deshalb wurde 1991 das gesamten Archipels zum Naturschutzgebiet erklärt. Das bedeutet zum Beispiel auch, dass es verboten ist, auf den Inseln zu fischen, oder Pflanzen und Blumen zu sammeln. Die Anzahl an Touristen pro Tag ist ebenfalls begrenzt, also kaufen Sie ihre Tickets ein paar Tage im vorraus.
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Cabrera auf der Karte
Der Cabrera-Archipel erstreckt sich südlich von Mallorca. Die meisten Gäste kommen mit dem Boot von Colonia Sant Jordi, es werden aber auch Touren aus anderen Städten organisiert.